Ein Stoss ans Bein reicht aus, um unter der Haut ein Blutgefäss zu verletzten. Durch die Verletzung fliesst Blut ins Gewebe ein und es entsteht ein Bluterguss (Hämatom). Im Alltag sprechen wir häufig von einem «blauen Fleck». Frauen neigen aufgrund ihres besonderen Fett- und Bindegewebes eher zu Blutergüssen als Männer. Auch ältere Menschen sind häufiger davon betroffen, da sie unter der Haut weniger schützendes Fettgewebe besitzen und ihre Blutgefässe verletzlicher sind. Bei Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen, erhöht sich das Risiko für Blutergüsse zusätzlich.
Kleine, oberflächliche Blutergüsse lassen sich meist gut behandeln. Kühlen Sie die betroffene Stelle so rasch wie möglich. Dadurch ziehen sich die verletzen Blutgefässe zusammen und es tritt weniger Blut ins Gewebe aus. Ruhen Sie sich aus und lagern Sie den betroffenen Körperteil wenn möglich hoch, damit sich der Bluterguss weniger rasch ausbreitet. Je mehr Blut ins Gewebe einfliesst, umso mehr schwellen das verletzte und das umgebende Gewebe an. Weil diese Schwellung auf benachbartes Gewebe wie Sehnen und Muskeln drückt, kann ein Bluterguss schmerzhaft sein. Zur Behandlung können Sie darum ergänzend eine schmerzstillende und entzündungshemmende Salbe auftragen. Auch die Heilpflanze Arnika ist seit Jahrhunderten für Ihre Wirksamkeit bei Blutergüssen bekannt.
In der Regel heilen Blutergüsse bei gesunden Menschen innerhalb von zwei bis drei Wochen ab. Suchen Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin auf, wenn Sie starke oder lang anhaltende Schmerzen haben. Auch sehr grosse und sich schnell ausbreitende Blutergüsse sollten Sie ärztlich behandeln lassen, da hier der Verdacht auf eine Verletzung grösserer Blutgefässe besteht.