Muskel- und Bänderzerrungen zählen zu den häufigsten Sportverletzungen. Besonders oft betrifft eine Muskelzerrung die Waden-, Oberschenkel- oder Rückenmuskulatur. Bei einer Zerrung führt eine plötzliche Überbelastung oder eine unnatürliche Bewegung zu einer Überdehnung des Muskels. Der Muskel verhärtet sich und es entwickelt sich ein ziehender, krampfartiger Schmerz, der sich allmählich verstärkt. Der Muskel schmerzt beim Anspannen und Dehnen. Ignoriert man die Schmerzen und belastet den gezerrten Muskel weiter, können einzelne Muskelfasern reissen. Die Fachleute sprechen in diesem Fall von einem Muskelfaserriss. Während bei einem Muskelfaserriss die Heilung länger dauert, erholt sich bei einer Muskelzerrung der Muskel innerhalb weniger Tage. Die vollständige Ausheilung einer Zerrung dauert aber bis zu drei Wochen.
Neben Muskelzerrungen kommen auch Bänderzerrungen häufig vor. Bänder verlaufen an der Aussenseite von Gelenken und stabilisieren die Gelenkkapsel. Sie führen und grenzen die Bewegung der Gelenke ein. Eine Bänderzerrung entsteht, wenn Bänder durch schnelle und unnatürliche Bewegungen stark belastet und übermässig gedehnt werden. Am häufigsten sind Bänderzerrungen am Fuss und am Sprunggelenk. Aber auch an anderen Gelenke wie am Knie oder an den Fingergelenken treten Bänderzerrungen auf. Haben Sie den Verdacht auf eine Bänderzerrung, so legen Sie sofort eine Pause ein. Kühlen Sie das schmerzende Gelenk und stabilisieren Sie es mit einer elastischen Binde. Lagern sie das Gelenk hoch, damit sich die Schwellung zurückbilden kann. Beugen Sie Zerrungen vor, indem Sie den Körper vor dem Sport gut aufwärmen. Das Aufwärmen lässt die Körpertemperatur ansteigen. Die Muskeln werden dadurch besser durchblutet, und die Bänder werden elastischer. Bei Regen und kaltem Wetter ist das Aufwärmen besonders wichtig. Vermeiden sie eine Überbelastung der ermüdeten Muskulatur. Verbessern Sie ihre Fitness und schulen sie ihre Koordinationsfähigkeit.